Logo Interfilm.
Kontakt | Zurück | | deutsche Version english version francais (Extraits)
Archiv
Europäischer John Templeton Filmpreis eingestellt

Nach 10 Jahren seines Bestehens wurde der Europäische John Templeton-Filmpreis eingestellt. Der zuletzt an Jasmila Zbanics „Grbavica“ verliehene Preis war von der John Templeton Foundation mit 10.000 € dotiert und wurde von einer von INTERFILM berufenen internationalen Jury vergeben. Kandidaten für den Preis waren die Filme, die im Laufe eines Jahres einen ökumenischen oder INTERFILM-Preis erhalten hatten oder als „Film des Monats“ der Evangelischen Filmjury in Deutschland bzw. der evangelischen und katholischen Filmbeauftragten in der Schweiz ausgezeichnet worden waren. Nachdem die Templeton Foundation die Finanzierung des Preises aufgrund veränderter Förderbedingungen für die durch die Stiftung unterstützten Projekte beendet hatte, sah sich INTERFILM nicht in der Lage, den Preis fortzuführen.

Zum zehnjährigen Jubiläum des Preises 2007 war zuletzt ein Band mit Predigten erschienen, die Hans Werner Dannowski, Ehrenpräsident von INTERFILM, in jedem Jahr aus Anlass der Preisverleihungen gehalten hatte. Sie stellen jeweils den ausgezeichneten Film in den Mittelpunkt. Seit der Einrichtung des Preises im Jahr 1997 fand die Preisverleihung im Rahmen eines Gottesdienstes statt, der zunächst in der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche, dann in der Matthäuskirche auf dem Kulturforum abgehalten wurde. Diese Form der Auszeichnung hat bei den Regisseurinnen und Regisseuren der prämierten Filme stets eine besondere Wirkung hinterlassen. Auch wenn sie in ihren Filmen keine spezifisch religiöse Absicht verfolgt hatten, wurde in diesem Rahmen die Bedeutung ihrer Arbeit für den Dialog von Kirche, Religion und Film verdeutlicht.

Der Europäische John Templeton Filmpreis war Filmen gewidmet, die die sich durch besondere künstlerische Qualität auszeichnen; einer menschlichen Haltung Ausdruck geben, die mit der biblischen Botschaft übereinstimmt oder sie zur Debatte stellt; und die das Publikum zur Auseinandersetzung mit spirituellen oder sozialen Werten und Fragen anregt. Diese Kriterien bilden auch die Basis für die Preisträger der Ökumenischen Jurys.