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Europäischer John Templeton-Filmpreis 2002
Der John Templeton European Film Award des Jahres 2002, verliehen durch eine Ökumenische Jury, geht an den Film

The Man Without a Past
Regie, Buch, Produktion: Aki Kaurismäki
(Finnland, Deutschland, Frankreich 2002)

In diesem Film erzählt der gefeierte finnische Regisseur Aki Kaurismäki die Geschichte eines Mannes, der einen brutalen Akt der Gewalt überlebt – es ist "Der Mann ohne Vergangenheit". Der Film erhielt auch den Preis der Ökumenischen Jury beim Internationalen Filmfestival von Cannes 2002.

Der Templeton European Film Award wird im Auftrag der renommierten Templeton Foundation  mit Sitz in den USA durch die Internationale kirchliche Filmorganisation INTERFILM und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) vergeben. Der Preis ist mit 10.000 CHFr dotiert und mit einer Urkunde verbunden. Er wird Filmen verliehen, die

-  sich durch besondere künstlerische Qualität auszeichnen
-  einer menschlichen Haltung Ausdruck geben, die mit der biblischen Botschaft übereinstimmt oder sie zur Debatte stellt
 -  die das Publikum zur Auseinandersetzung mit spirituellen oder sozialen Werten und Fragen anregt

The Man Without a Past erzählt eine Geschichte, die Elemente tiefer Zärtlichkeit mit komischen Zügen verknüpft. Sie ist eine Parabel über die Geburt einer Gemeinschaft sozial Benachteiligter, ausgelöst durch die Wiedergeburt eines Namenlosen, der den fast totalen Verlust seines Gedächtnisses hinnehmen muss. Die Rolle des Opfers spielt der berühmte finnische Schauspieler Markku Peltola, der in Kati Outinen ein Mitglied der Heilsarmee trifft, deren Liebe den Mann ohne Vergangenheit zur Neueroberung seiner persönlichen und gesellschaftlichen Würde motiviert.

Der Film zeugt von einem tiefen Verständnis menschlicher Beziehungen und ihrer Nähe zu biblischen Themen wie Tod und Auferstehung, Armut und Besitzgier, Selbstsucht und Selbsthingabe; die Geschichte ist schlicht, lakonisch und geradlinig erzählt.

Die internationale Jury wurde von drei INTERFILM-Mitglieder gebildet. In ihrer Endauswahl standen drei Filme zur Diskussion, und zwar: Der Sohn/Le Fils von Jean-Pierre und Luc Dardenne, Belgien (ausgezeichnet mit einer Besonderen Erwähnung der Ökumenischen Jury in Cannes); War Photographer von Christian Frei, ein Schweizer Dokumetarfilm über den bekannten Photographen James Nachtwey (Film des Monats der Jury der Evangelischen Filmarbeit in Deutschland und der Reformierten Medien sowie des Katholischen Mediendienstes der Schweiz); und The Man Without a Past von Aki Kaurismäki.