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18. Mai 2004
Cannes: Kirchenpreis für Ken Loach

Während des 57. Filmfestivals in Cannes (12.-23. Mai) wird der britische Filmregisseur Ken Loach mit einem Sonderpreis der Kirchen geehrt. Loach, der als führender Vertreter eines sozialkritischen und politisch engagierten Kinos gilt, wurde bereits mehrfach mit kirchlichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt er für seinen Film "My Name is Joe" den Europäischen Templeton-Filmpreis 1998 und war mit "Land and Freedom" Preisträger der Ökumenischen Jury in Cannes 1995. Die Ökumenische Jury der Berlinale vergab ihren Preis 1994 an "Ladybird, Ladybird". Der jetzige Preis wird Ken Loach in Form einer Ehrenplakette am Dienstag, den 18.5., in Cannes übergeben. Die Kirchen würdigen damit das Werk eines Regisseurs, der die Parteinahme für die sozial Benachteiligten mit den großen Emotionen des Kinomelodrams zu verbinden versteht.

Die Auszeichnung für Ken Loach steht im Rahmen des jahrzehntelangen kirchlichen Engagements am bedeutendsten internationalen Filmfestival. Seit 30 Jahren existiert in Cannes eine ökumenische Jury, die von der internationalen kirchlichen Filmorganisationen INTERFILM (evangelisch) und SIGNIS, der katholischen Weltorganisation für Kommunikation, getragen wird. Vorsitzender der Ökumenischen Jury in Cannes 2004 ist SIGNIS-Präsident Peter Malone aus Australien, die weiteren Mitglieder stammen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Italien und Brasilien. Erster Preisträger der Jury war 1974 Rainer Werner Fassbinder mit "Angst essen Seele auf". In Cannes gelten allein die Preise der offiziellen Festivaljury, des Internationalen Verbands der Filmkritik (FIPRESCI) und der Ökumenischen Jury als offizielle Festivalpreise.

Laufende Informationen zur Ökumenischen Jury in Cannes finden sich unter http://juryoecumenique-cannes.cef.fr/