Logo Interfilm.
Kontakt | Zurück | | deutsche Version english version francais (Extraits)
Aktuelles
Newsarchiv
11. Februar 2007
10. Europäischer John Templeton Filmpreis für >Grbavica< von Jasmila Žbanic

Berlin, 11. Februar 2007 (hh) – Am Rande der Berlinale fand am Sonntag, 11. Februar 2007 im Rahmen des von Pfrn Angelika Obert liturgisch gestalteten Hora-Gottesdienstes die Verleihung des 10. Europäischen John Templeton Filmpreises an die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanic für ihren Film >Grbavica< statt. Der Film, der ein Jahr zuvor sowohl den Goldenen Bären wie den Preis der Ökumenischen Jury gewann, erzählt sowohl eindrucksvoll wie wirkungsvoll die Geschichte einer in den Kriegswirren vergewaltigten Frau und ihrer ungewollten, aber trotzdem geliebten Tochter. Die Anerkennung des Films hat wesentlich dazu beigetragen, dass die lange Zeit verdrängte Geschichte der im Balkan vergewaltigten Mütter aufgearbeitet und die betroffenen Frauen rehabilitiert wurden. Die Predigt zum Film hielt Hans Werner Dannowski, Ehrenpräsident von INTERFILM. Überreicht wurde der mit 10'000 Euro dotierte Preis von Pamela Thompson, Vizepräsidentin für Kommunikation der John Templeton Stiftung.

Im Anschluss an die Preisverleihung fand in den Räumen der gegenüber liegenden Gemäldegalerie zur Feier der zehnjährigen Verleihung des Europäischen John Templeton Filmpreises ein von über hundert Personen besuchter festlicher Empfang statt, an welchem neben der zehnten Preisträgerin Jasmila Žbanic auch die früheren Preisträgerinnen Yesim Ustaoglu (>Journey to the sun<, 1999), Barbara Albert (>Nordrand<, 2000) und Ibolya Fekete (>Chico<, 2001) teilnahmen und begrüsst werden konnten. Nach einem Grusswort von Pamela Thompson. Vizepräsidentin für Kommunikation der John Templeton Stiftung, stellte Robin Gurney, Initiant des Europäischen John Templeton Filmpreises und Mitglied der Jury, als Jubiläumsgabe eine Publikation mit den zehn Filmpredigten von Hans Werner Dannowski in deutscher und englischer Sprache und eine auf Wunsch der Stiftung hergestellte DVD mit kurzen Ausschnitten aus den zehn Preisträger-Filmen (für eine ausschliesslich private Nutzung) vor. Anschliessend hielt Petra Bahr, die Kulturbeauftragte der EKD, mit Bezug auf den Zusammenhang und den Ort der Veranstaltung ein kurzes, aber sehr prägnantes und lucides Referat, das bei den Gesprächen anlässlich des folgenden Apéritifs noch lange nachklang.