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17. Februar 2007
Ökumenischer Filmempfang der Kirchen an der Berlinale

Berlin, 17. Februar 2007 (hh) – Anlässlich der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin haben Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky und Bischof Dr. Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, zum traditionellen oekumenischen Empfang in die St. Matthäuskirche am Kulturforum eingeladen, an welchem unter den zahlreichen Gästen auch die ehemaligen Festivaldirektoren Moritz und Erika de Hadeln und Erika und Ulrich Gregor anzutreffen waren. An dem von Stefan Förner, Pressesprecher des Erzbistums Berlin moderierten Empfang, hielt Bischof Dr.Gebhardt Fürst in seiner Eigenschaft als Medienbischof der katholischen Deutschen Bischofskonferenz das Grusswort. Charles Martig, Filmbeauftragter und Geschäftsführer des Katholischen Mediendienstes in Zürich, stellte die diesjährige oekumenische Jury vor. Über den Anlass  zitierte die „Berliner Morgenpost“ von Sonnabend, 17. Februar, die KNA wie folgt:

„Filme gehören nach Ansicht des katholischen Medienbischofs Gebhard Fürst in Kinosäle und sollten nicht nebenbei auf neuartigen Medienträgern konsumiert werden. ‚Gerade das Kino ermöglicht eine Konzentration, die in der heutigen Zeit besonders kostbar geworden ist’, sagte Fürst... Zunehmend würden Medienangebote nur noch in Häppchen aufgenommen, erläuterte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart. Skeptisch zeigte er sich gegenüber ‚schwärmerischen’ Visionen, dass Filme künftig überall und zu jeder Zeit, auf Video, DVD, Laptop und sogar Handy verfügbar würden. Damit werde ein Verlust einhergehen, der bislang nicht thematisiert werde. Das Kino sei den Räumen der Kirchen vergleichbar. Fürst unterstrich wie die beiden Gastgeber des Empfangs, Kardinal Georg Sterzinsky und der evangelische Bischof Wolfgang Huber, die Bedeutung der Filmkritik. Sie habe anderes zu leisten als Erwartungen von Regisseuren und Produzenten zu erfüllen, und vermittle zwischen Film und Publikum. Filmschaffende und –kritiker sowie Kirchen sollten offen miteinander umgehen und könnten voneinander lernen.

Huber betonte, der Film sei die einzige Kunst, die keinen sakralen Ursprung habe. Bilder, Texte und Musik schüfen für wenigstens 90 Minuten einen eigenen Kosmos, in dem auch religiöse Erfahrungen gemacht würden. Sterzinsky sprach von sehr vielen Schnittstellen zwischen Film und Religion, auf die die Kirche nicht verzichten wolle. Die Filmkritik leiste ‚als Wegweiser durch den Mediendschungel einen wichtigen Dienst.“