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22. September 2007
Parlamentarier in der Schweiz sahen „Screamers“ von Carla Garapedian

Bern, 22.09.07/hh - Für Mitglieder des eidgenössischen Parlaments und des Armenischen Vereins in der Schweiz fand am 19. September 2007 im Kino im Kunstmuseum Bern eine Sondervorführung des Dokumentarfilms „Screamers“ von Carla Garapedian statt, der anlässlich des 4.Golden Apricot Film Festivals in Yerevan Mitte Juli u.a. auch von der Ökumenischen Jury ausgezeichnet worden ist. Ausgangspunkt und Mittelpunkt des eindrücklichen und brisanten Films ist eine Konzertournee der weltweit erfolgreichen amerikanischen Rockband „System of a Down“ durch Europa (London, Amsterdam, Hamburg, Berlin). Die vier Mitglieder der Band sind Amerikaner armenischer Herkunft, Nachkommen Überlebender des Genozids von 1915. Sowohl in ihren Konzertauftritten wie in ihrem Alltagsleben setzen sie sich für die Anerkennung dieser Tragödie ein. Als „Screamers“ schreien sie zusammen mit ihren Fans gegen die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern, und dagegen, dass diese Leugnung den von Hitler begangenen Holocaust ermöglicht hat, und sie protestieren damit auch gegen die jüngsten Völkermorde in Kambodscha, Ruanda, Bosnien und Darfur und die Unfähigkeit der Politik, solche Tragödien zu verhindern. Der Film, der sowohl eine private menschliche wie eine politische Seite hat, dokumentiert u.a. die aktuelle Debatte des Themas in den USA, in England und in der Türkei.

Die Sondervorführung, die im Kontext der jüngsten Debatte über die Antirassimus-Gesetzgebung in der Schweiz einen Monat vor den eidgenössischen Wahlen stattfand, wurde von der Parlamentariergruppe Schweiz-Armenien organisiert und war relativ gut besucht. Präsidiert wird die Gruppe von den Nationalräten Dominique de Buman (Vizepräsident der CVP) und Ueli Leuenberger (Vizepräsident der Grünen Partei), der die Sondervorführung eröffnete und damit begründete, dass die kollektive Erinnerung lebendig erhalten bleiben müsse. Zur vorgängig durchgeführten Pressevorführung waren auch die Mitglieder von INTERFILM eingeladen. Ob und wann der Film in der Schweiz ins Kino kommt oder als DVD verfügbar wird, ist zur Zeit Gegenstand von Abklärungen und Verhandlungen, bei welchen auch INTERFILM mitwirkt. Offen ist die Frage auch für Deutschland, wo er am 29. und 30. September in Hamburg am FilmFest gesehen werden kann.