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24. Oktober 2007
Der Schweizer Dokumentarfilmer Erich Langjahr Mitglied der Oekumenischen Jury am 50. DOK Festival Leipzig

Bern (HH) Am 50. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, das vom 29. Oktober bis 4. November 2007 stattfindet, nimmt in der aus vier Mitgliedern bestehenden Oekumenischen Jury auch der Schweizer Filmemacher Erich Langjahr Einsitz. Langjahr ist in Leipzig für seine Filme öfters ausgezeichnet worden. Neben dem Preis für „Ex Voto“ am Dokumentarfilmfestival Nyon (1986) hat er in Leipzig zwei Mal auch den Preis der Oekumenischen Jury erhalten, nämlich für den Film „Bauernkrieg“ (1998) und den Film „Hirtenreise ins dritte Jahrtausend“ (2002). Nun wirkt er aus Anlass des Jubiläums des Leipziger DOK Festivals selber als Juror mit. Weitere Mitglieder sind Guido Erbrich aus Bautzen (Deutschland), Margrit Frölich, Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Arnoldsheim (Deutschland) und Jacques Verceuil aus Marseille (Frankreich).

Eine Oekumenische Jury gibt es am Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm seit 1990. Unmittelbar nach der Wende ist die damalige Festivalleitung anlässlich einer spontanen Begegnung mit den Vertretern der internationalen kirchlichen Filmorganisationen OCIC (Organisation Catholique International pour le Cinema, heute SIGNIS) und INTERFILM an den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen mit dem Wunsch an diese herangetreten, die Einrichtung einer Oekumenischen Jury am Leipziger Festival zu prüfen. Weil OCIC und INTERFILM davon überzeugt waren, dass ein Engagement für den Dokumentarfilm, wie er in Leipzig gezeigt wurde, wichtig ist, wurde relativ schnell und spontan ein positiver Entscheid gefällt. In den ersten drei bestand die Jury aus sechs Mitgliedern und wurde dann wegen erforderlicher Sparmassnahmen auf vier Mitglieder beschränkt.

Die Oekumenische Jury hat in Leipzig immer wieder Filme ausgezeichnet, die für die entwicklungspolitische und kirchliche Bildungsarbeit wichtig geworden sind und in deren Verleihstellen vertrieben wurden, so zum Beispiel der Film „Komm tanz mit mir“, ein Porträt über die bejahrte Schweizer Tanzpädagogin Trudi Schoop von Claudia Willke (1991), der Film „These Hands/Diese Hände“ der afrikanischen Filmemacherin Flora M’Mbugu-Schelling über die Ausbeutung südafrikanischer Migrantinnen in einem Steinbruch in Tansania (1992), oder der stark beeindruckende Dokumentarfilm „Leben und Sterben in Sarajewo“ von Radovan Tadic (1993), der auch an den Solothurner Filmtagen und in einigen Schweizer Kinos programmiert werden konnte.