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21. April 2010
INTERFILM-Seminar und Generalversammlung in Kopenhagen

(vis) Vom 10.-13. Juni 2010 veranstaltet INTERFILM in Zusammenarbeit mit seiner dänischen Mitgliedsorganisation Kirke og film ein Seminar in Kopenhagen, das sich den DOGMA-Filmen und ihrer Nachwirkung widmen wird. Im Rahmen des Seminars findet auch die Mitgliederversammlung von INTERFILM statt.

Das Thema des Seminars trägt dem genius loci Rechnung. 1995 veröffentlichten vier dänische Regisseure unter dem Titel „Dogma 95“ ein Manifest, das die Rückkehr zu einer authentischen Form des künstlerischen Ausdrucks im Film forderte. Das Manifest stellte 10 Regeln für die Produktion von Filmen auf, deren Einhaltung durch eine Urkunde im Filmvorspann bestätigt wurde. Diese Regeln verlangen u.a. den Verzicht auf Spezialeffekte, künstliches Licht und Waffengewalt und schreiben die Verwendung einer Handkamera und die Arbeit an Originalschauplätzen vor. Auf dieser Grundlage entstanden Filme wie „Das Fest“ von Tomas Vinterberg, „Idioten“ von Lars von Trier und „Mifune“ von Sören Kragh-Jacobsen. Die Askese, die das Manifest fordert, wurde von den Autoren auch als „Keuschheitsgelübde“ bezeichnet. Damit ist eine religiöse Dimension der Dogma-Ästhetik angedeutet, die sich mit kulturellen Strömungen im skandinavischen Protestantismus in Verbindung setzen lässt.

Dogma 95 ist eng verknüpft mit den Zentropa-Studios in der Nähe von Kopenhagen, deren Besichtigung Teil des Seminarprogramms ist. Außerdem werden die Teilnehmer Gast der Verleihung des Filmpreises der dänischen Kirchen, des „Gabriel“ sein.

Im Anschluss an das Seminar steht die Mitgliederversammlung von INTERFILM, die alle drei Jahre einberufen wird und den INTERFILM-Präsidenten und das Leitungskommittee von INTERFILM wählt. Hans Hodel, der derzeitige Präsident, wird sich noch einmal zur Wahl stellen. Die Mitgliederversammlung wird auch die zukünftige Arbeit von INTERFILM diskutieren.