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Cottbus

13. Filmfestival Cottbus - Festival des osteuropäischen Films
4.-8.11.2003

Die Jury von SIGNIS und INTERFILM, bestehend aus Latavra Doularidze (Russland), Marta Franekovà (Slowakische Republik), Arne Kristophersen (Dänemark), Lothar Strüber (Deutschland)  vergibt den Preis der Ökumenischen Jury an

Woswraschtschenije (Die Rückkehr)
von Andrej Swjaginzew, Russland 2003

Der Film zeigt zwei Brüder in der Situation der Vorpubertät, in der sie herausgefordert werden durch einen Vater, den sie nicht kennen und der sie nicht liebt. Eine perfekte Kulisse eines Ausflugs in eine einsame Seenlandschaft zeigt die Schwierigkeiten einer Vater-Sohn-Beziehung. Es gelingt dem Regisseur mit hoher psychologischer Sensibilität, die einzelnen Charaktere der Protagonisten zu zeichnen. Überragende schauspielerische Leistung der Darsteller und exzellent komponierte Bilder vervollständigen dieses filmische Meisterwerk.


Der Film, der beim Filmfestival von Venedig bereits mit dem "Goldenen Löwen" und dem katholischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, erhielt in Cottbus auch den Spezialpreis der Internationalen Jury für die beste Regie.

"In einer kleinen Provinzstadt wird dem sorglosen Leben zweier halbwüchsiger Brüder, Andrej und Ivan, plötzlich ein abruptes Ende gesetzt. Wie ein Schicksalsschlag kommt ihr Vater über sie, den sie nur von zehn Jahre alten Fotos kennen. Während der größere Bruder diesen für die beiden völlig fremden Mann bewundert und sich von seiner Stärke angezogen fühlt, reagiert der Kleine strickt ablehnend. Weg von der Obhut der liebenden Mutter, nimmt der strenge und autoritäre Vater die beiden Söhne zu einem Ausflug auf eine unbewohnte Insel mit. Die Reise, die anfangs einem Abenteuer gleicht, von dem alle Kinder träumen, wird zu einem Survival-Trip. (...) Die rauhe Schönheit der nordrussischen Landschaft bildet eine ideale Kulisse für dieses sparsam inszenierte und gleichzeitig atmosphärisch unglaublich dicht wirkende Familiendrama. Die archaische Vater-Sohn-Geschichte läßt viel Raum für Interpretationen jeder Art, sei es politisch, moralisch oder religiös. Während die vielen biblischen und mythologischen Symbole und Anspielungen übermäßig bedeutungsschwer erscheinen mögen, beeindruckt der Film durch seine präzise gezeichneten kindlichen Charaktere, durch die Kraft seiner zeitlosen minimalistischen Bilder, atemberaubend schön komponiert und fotografiert. Die eigenwillige Ästhetik läßt an die entrückten Bilderwelten von Tarkowski erinnern." (Festivalinformation)

Den Hauptpreis der Internationalen Jury erhielt der Film BABUSJA von Lidija Bobrova, der bereits mit dem Preis der Ökumenischen Jury in Karlovy Vary 2003 ausgezeichnet wurde.