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Saarbrücken

25. Max-Ophüls-Preis Saarbrücken
26.1.-1.2.2004

Festival-Homepage

Die INTERFILM-Jury mit den Mitgliedern Michael Kimmel (Österreich), Wolf-Dieter Scheid (Deutschland), Christine Stark (Schweiz), Gertie Steiner (Deutschland) - beim 25. Max-Ophüls-Preis vergibt ihren mit 2000.- Euro dotierten Preis an den Film


Der gläserne Blick
von Markus Heltschl (Regie/Buch)

Begründung der Jury:

Auf den ersten Blick beginnt der Film als Krimi. Doch die Suche nach Aufklärung entfernt sich schnell von dieser äußeren Begebenheit. Sie führt in eine andere, feinere Dynamik menschlicher Existenz, die mit normaler Routine nicht mehr zu ordnen ist. In diesem Spiegelkabinett fügen sich Identitäten immer wieder neu zusammen. Nichts bleibt statisch, nichts lässt sich festhalten.
Ein leiser, poetischer Film, der in seiner musikalischen Bildkomposition den Blick schärft für das, was Wahrheit sein könnte, in jedem Augenblick.

"An der portugiesischen Küste, westlich von Lissabon. Eine männliche Leiche wird ans Ufer geschwemmt. In einem in der Nähe abgestellten Auto entdeckt Kommissar Pinto (Miguel Guilherme) eine Videokamera, Das Video zeigt eine junge Frau, die offenbar heimlich gefilmt wurde.
Pinto macht die Frau, eine Musikstudentin aus Wien (Sylvie Testud), ausfindig. Sie behauptet, nichts mit dem Tod des Mannes zu tun zu haben. Doch hinter ihren Erklärungen tauchen neue Rätsel auf; Welches Spiel trieb eigentlich Hans, der tote Archäologe (Klaus Pohl) mit ihr? Was geschah mit dem jungen Mann, der zusammen mit ihr auf dem Video zu sehen ist? Und welche Rolle spielen zwei weitere Frauen, die auch gefilmt wurden?
Zug um Zug führt Pinto die Fakten zusammen - aber existiert die Struktur, die er dahinter zu entdecken glaubt, nicht nur in seinem Kopf? Was ist die Wahrheit? Gibt es „die Wahrheit" überhaupt?" (Festivalkatalog)

Die Jury vergibt eine Lobende Erwähnung an den Film

Mondlandung
von Till Endemann (Regie/Buch)

Begründung der Jury:

Angeregt durch ein Dokumentarfilm-Projekt zeigt „Mondlandung“ einen glaubwürdigen Ausschnitt aus den Lebensbedingungen einer russlanddeutschen Einwandererfamilie und wird zugleich von fiktionalen Elementen des Spielfilms getragen.
Durch seine unmittelbare Kamerasprache, die provokante Musik und nicht zuletzt wegen den hervorragend agierenden Darstellern entfaltet der Film eine besondere Intensität.
Mit der „Lobenden Erwähnung“ will die Interfilm-Jury die Konsequenz dieses Vorhabens würdigen, das trotz beschränkter Produktionsmittel realisiert wurde, und dem es gerade durch sein Festhalten an der russischen Sprache gelingt, die Fremdheit unüberhörbar in Szene zu setzen.

"Wie eine Mondlandung mit ungewissem Ausgang erscheint der deutsch-russischen Familie Käfer ihre Umsiedlung nach Deutschland. Werden Sie hier ein neues Zuhause finden?
Während Yuri (Anton Levit) ein wirklich neues Leben anfangen und seine Vergangenheit, die ihn ins Gefängnis brachte, hinter sich lassen will, rutscht Dimi (Andrej Dronov), der jüngere der  Brüder, immer mehr in ein Umfeld falscher Freunde und falscher Versprechen ab. Yuri würde ihm gerne helfen, doch in diesen ersten Tagen in Deutschland muss er selbst mit seinen Orientierungsschwierigkeiten im neuen Land kämpfen.  Er sucht sich eine Arbeit, besucht den Sprachunterricht und verliebt sich sogar, in die Tochter seines neuen Arbeitskollegen Ralf. Der Konflikt zwischen den beiden Brüdern, die ganz unterschiedlich mit der neuen Heimat klarkom-men, spitzt sich immer mehr zu, und irgendwann müssen sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen wollen." (Festivalkatalog)

weitere Informationen: Evangelische Akademie im Saarland