|
|
>>>zurück zur Normalansicht/back to normal view<<<
Fribourg
19. Internationales Filmfestival Fribourg 6.-13. März 2005
Preis der ökumenischen Jury von SIGNIS und INTERFILM
Der Preis der Ökumenischen Jury ist mit 5000.- Sfr. dotiert, zu gleichen Teilen gestiftet von der "Aktion Fastenopfer" (katholisch) und von "Brot für alle" (reformiert). Er wird einem Filmemacher oder einer Filmemacherin verliehen, dem oder der es am besten gelingt, in seinem oder ihrem Film jene Kriterien künstlerisch umzusetzen, die der Nord-Süd-Kooperation der beiden Stifterorganisationen zugrunde liegen.
Die Mitglieder der Ökumenischen Jury des 19. Internationalen Filmfestivals Freiburg sind
Anne-Béatrice Schwab, Schweiz (Präsidentin) Hervé Malfuson, Frankreich Bernadette Meier, Schweiz Teresa R.Tunay, Philippinen
Der Preis geht an den Film
Yi zhi huà naeniu (Die schwarzweiße Milchkuh) von Yang Jin, China 2004
Begründung: Die schwarzweiße Milchkuh ist ein mutiger Film, gedreht mit kleinem Budget, minimalistisch, streng, ohne Tricks und gegen den Mainstream. Jenseits bitterer Not und alltäglicher Kleinigkeiten erzählt der Film von der Kraft, mit Freundlichkeit, Bescheidenheit, Würde und Offenheit für andere gegen die Verzweiflung zu kämpfen. Dieser Blick gibt uns auch die Möglichkeit, von unserem Leben hier wie von unserem Engagement und unserer Verantwortlichkeit zu sprechen.
Synopsis: Yi zhi huà naeniu, der Erstling eines jungen Filmemachers, der an der Universität Beijing studiert, führt uns in eine entlegene chinesische Provinz, die weitab vom gegenwärtigen wirtschaftlichen Aufschwung liegt. Das Thema erinnert an Chen Kaiges berühmten Film Hai Zi Wang, in dem ein junger Lehrer den Bauernkindern mit viel Fantasie etwas Wissen beizubringen sucht. Doch die Zeiten haben sich geändert, und heute geht es weniger um Bildungsfragen als um den Weiterbestand eines Erziehungssystems, das in jenen abgelegenen Regionen in völliger Auslösung steht. Das vom Regisseur gewählte Prinzip der Einfachheit – lange, karge Einstellungen, ein fast mönchisches, wahrscheinlich durch mangelnde Produktionsmittel bedingtes Drehbuch – lässt das Gefühl der Armut noch stärker hervortreten: Nach dem Tod seines Vaters muss Jinsheng sein Studium abbrechen, um für den Lebensunterhalt seiner Grossmutter zu sorgen. Er kehrt ins ein Dorf zurück, um dort auf Wunsch seines Onkels, der Gemeindevorsteher ist, den Lehrer zu ersetzen. Doch die Region Yangjiagou ist arm, und die Behörden können dem jungen Mann einzig eine verlotterte Schule und eine Milchkuh als Entlöhnung anbieten. Doch Jinsheng lässt sich nicht entmutigen.
|
|
|