Logo Interfilm.
Kontakt | Zurück | | deutsche Version english version francais (Extraits)
Berlin
Bratislava
Cannes
Cottbus
Fribourg
Karlovy Vary
Kiev
Leipzig
Locarno
Lübeck
Mannheim - Heidelberg
Miskolc
Montreal
Nyon
Oberhausen
Riga
Saarbrücken
Venedig
Warschau
Jerewan
Zlin
andere Festivals
Festivals Archiv
Bratislava

7. Internationales Filmfestival Bratislava
2.-10. Dezember 2005

5. Ökumenischer Preis

Der Preis der Ökumenischen Jury ging an den Film

Štestí (Die fünfte Jahreszeit heißt Glück)
von Bohdan Sláma, Tschechische Republik/Deutschland 2005

der Beziehungen und Alltagsereignisse realistisch zeichnet, die ein Leben ermöglichen, das die Hoffnung auf etwas wie Glück eröffnet.

Inhalt: Am Rande einer abgewirtschafteten Industriestadt leben Menschen in hässlichen Betongebäuden, die ihren Lebensunterhalt in der örtlichen Fabrik oder im Supermarkt verdienen. Auch die engelshafte Monika, die ihr persönliches Glück für andere opfert, wohnt dort. Sie hilft der labilen Dasha und nimmt deren beide Söhne zu sich, als diese in die Psychiatrie eingeliefert wird. Sie stellt ihre Ausreise nach Amerika zu ihrem erfolgreichen Freund auf unbestimmte Zeit zurück und zieht mit den Kindern in das baufällige Haus des Außenseiters Tonik, der sie seit Jahren liebt... (Festivalinformation).

Die Jury verlieh außerdem eine Lobende Erwähnung an den Film

Moartea domnului Lazarescu (Der Tod Herrn Lazarescus)
von Cristi Puiu, Rumänien 2005

der die Gefahren einer Bürokratisierung des Gesundheitswesens zeigt, aber auch die Macht des Widerstandes durch einen mutigen Einzelnen – eine Bild, das uns wohlvertraut ist.

Inhalt: Der 63jährige Herr Lazarescu lebt mit seinen drei Katzen in einem verlassenen Mietshaus. Vor drei Jahren starb seine Frau, seine Tochter wanderte nach Kanada aus. An einem Samstagabend fühlt sich Herr Lazarescu krank und ruft den Notdienst an. Weil ihm seine Medikamente ausgegangen sind, bittet er seine Nachbarn um Hilfe. In ihrer häuslichen Ruhe gestört, halten sie ihn für betrunken. Als die Ambulanz endlich eintrifft, beginnt eine absurde Odyssee durch das Krankenhaus; unfähige Ärzte können weder eine zutreffende Diagnose stellen noch eine hilfreiche Therapie finden. Sorglos überlassen sie Herrn Lazarescu seinem Schicksal im nächtlichen Bukarest... "Der Film erzählt von einer Welt, die keine Nächstenliebe kennt. Jemand braucht Hilfe, aber alle, die ihm begegnen, sehen über ihn hinweg." (Cristi Puiu)

Mitglieder der Jury waren Albert H. van den Heuvel (Niederlande), Nathalie Roncier (Frankreich) und Roman Tarina (Slowakei).

Festivalbericht: siehe englische Version