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Locarno

59. Internationales Filmfestival Locarno
2.-12. August 2006

Die Ökumenische Jury verleiht ihren Preis an die Regisseurin Verónica Chen für die künstlerische Qualität und die Universalität der Geschichte von

AGUA
(Argentinien/ Frankreich 2006).

Der  Rhythmus der Schwimmbewegungen und die Omnipräsenz des Wassers unterlegen den Film mit einer meditativen Dimension. Hier finden zwei Männer verschiedenen Alters zu sich selbst. Der Film ermutigt zum Verzicht auf das Gewinnen um jeden Preis und zu Zivilcourage im Alltag.

Der Preis ist mit 20.0000 SFr. dotiert und an die Filmdistribution in der Schweiz gebunden. Das Preisgeld wird von der evangelisch-reformierten und den römisch-katholischen Kirchen der Schweiz zur Verfügung gestellt.

Inhalt: Der 34-jährige Goyo wurde während des Schwimm-Marathons im argentinischen Santa Fe-Coronda zu Unrecht des Dopings beschuldigt. In der Folge flüchtete der Ex-Schwimmmeister in die Wüste. Als der Marathon acht Jahre später wieder stattfindet, kehrt er an den Ort seiner Schmach zurück, um Titel und Ehre zu verteidigen. Während der Vorbereitungen wird er jedoch von quälenden Ängsten befallen, die ihn am Training hindern. Die Begegnung mit chino, einem 20-jährigen Nachwuchs-Schwimmer, verändert sein Leben. Gewissenhaft und hartnäckig trainiert dieser auf höchstem Niveau und träumt davon, für die Nationalmanschaft ausgewählt zu werden - doch auch er muss eine schmerzliche Niederlagte einstecken. (...) Agua ist das Abenteuer von zwei Männern, die ihre physischen und psychischen Grenzen ausloten wollen. (...) Gefangen in ihren eigenen Ansprüchen, sind sie außer Stande, zu kommunizieren und sich auf ihr Umfeld einzulassen. (Festivalkatalog)

Die Jury vergibt außerdem eine Lobende Erähnung an den Film

LE DERNIER DES FOUS
(Frankreich/Belgien 2006)

von Regisseur Laurent Achard (Frankreich/Belgien), der mit seiner radikalen Vision die totale Abwesenheit von Hoffnung und Liebe denunziert.

Inhalt: Auf einem abgelegenen Hof in der französischen Provinz steht eine Familie vor ihrer Auflösung: Die kranke Mutter lebt zurückgezogen in ihrem Zimmer und will insbesondere nichts von ihren beiden Söhnen wissen - von denen der ältere seinen Kummer im Alkohol ertränkt. Der Vater steht unter der Fuchtel seiner besitzergreifenden Mutter und schaut tatenlos zu, wie die Seinen immer tiefer im Elend versinken. Inmitten dieser schwierigen Situation versucht einzig der elfjährige Martin, gegen die Hoffnungslosigkeit anzugehen. (...) Le dernier des fous ist ein erstickendes Huis clos, in dem der Wahnsinn der einen den andern auch das letzte Stück Hoffnung und Lebenslust raubt. (...) Der Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Timothy Findley, der die Handlung in der kanadischen Bourgeoisie der 60er Jahre ansiedelte. (Festivalkatalog)

Mitglieder der Ökumenischen Jury am 59. Internationalen Filmfestival von Locarno (v.l.n.r.): Magali Van Reeth (Frankreich), Ruben Rossello (Schweiz), Maggie Morgan (Ägypten), Carlo Tagliabue (Italien, Präsident), Brigitta Rotach Schmid (Schweiz), Nicolae Dascalu (Rumänien)
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