36. Internationales Filmfestival Molodist, Kiev
21.-29. Oktober 2006

Die Ökumenische Jury von INTERFILM und SIGNIS verleiht ihren Hauptpreis (für einen Spielfilm im Wettbewerb) an

Poet of the Wastes
von Mohammed Ahmady, Iran 2005

Der Film erzählt die Geschichte eines Straßenreinigers, der davon träumt, Dichter zu werden. Obwohl er in ärmlichen und hoffnungslosen Verhältnissen lebt, lässt er sich von diesem Wunsch nicht abbringen. Seine Alltagsprobleme können seine innere Welt nicht beschädigen. Er liebt die Menschen, genießt jeden Moment und hält an seinen Träumen fest. Diesem einfachen Mann gelingt es, seine menschliche Würde, seine Liebe zu den Menschen und zum Leben trotz widriger Umstände zu bewahren.
Jeder von uns sollte so leben, dass er seine menschliche Würde und seine Träume bewahrt, indem er die Menschen und das Leben liebt. Mit ihrer Auszeichnung hebt die Jury die Bedeutung dieser Botschaft für Menschen in der modernen Gesellschaft mit all ihren Problemen und Härten hervor.

Die Ökumenische Jury vergibt außerdem zwei Lobende Erwähnungen an zwei Filme des Kurzfilmwettbewerbs, und zwar an:

Puzzle
von Ersen Ersoy, Türkei 2005

Der Film vermittelt die Botschaft, das jeder Mensch an seinem eigenen Teilchen eines Puzzles arbeitet, einem Bruchstück, das für das Ganze der Menschheit von Wichtigkeit ist. „Puzzle“ versinnbildlicht die Gleichberechtigung zwischen Menschen, Nationen und Religionen und ermutigt dazu, am Aufbau einer Welt mitzuwirken, in der wir gemeinsam leben können.

und an:

La clé des champs/A Key to Freedom
von Floriane Closuit, Schweiz 2005

Ein Film über die Probleme zwischen den Generationen: Ein junges Mädchen besucht mit ihrer Mutter und Großmutter ihre Urgroßmutter in einem Pflegeheim. Dabei werden die Spannungen, das schlechte Gewissen und die falschen Erwartungen des Teenagers und der Urgroßmutter offenbar. Überraschenderweise verstehen sich die beiden schließlich. Der Kurzfilm zeigt, dass die Generationen aufeinander angewiesen sind, um glücklich zu werden.

Mitglieder der Ökumenischen Jury:
Otto Brabec, Tschechische Republik
Tetyana Kulykivska, Ukraine
Wasil Radelicki, Belgien