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Riga

19. Internationales Filmforum „Arsenals” Riga
12.-21. September 2008

 Festival-Homepage

Die INTERFILM-Jury mit den Mitgliedern

Dietmar Adler, Bad Münder (Deutschland)
Agris Sutra, Riga (Lettland)
Susan Skogstad, Helsing?r (Dänemark)

nahm zum dritten Mal amIFF Arsenals Riga teil. Sie verlieh folgende Preise:

Der INTERFILM-Preis für einen Film aus dem internationalen Wettbewerb geht an

Stellet Licht (Silent Light)
von Carlos Reygadas, Mexiko/Frankreich/Niederlnade/Deutschland 2007

In herausragenden Bildern erzählt der Film eine Geschichte unter holländischen Mennoniten in Mexiko. Sie handelt von Schuld, Vergebung und dem Gebot, andere nicht zu verurteilen.

Eine Lobende Erwähnung für einen Film des internationalen Wettbewerb geht an

 Chop Shop
von Ramin Bahrani, USA 2007

Der Film handelt von den Hoffnungen und Enttäuschungen eines Jungen, der in einer heruntergekommene Viertel New Yorks lebt. Er muss seine persönlichen Übereugungen an di Welt der Erwachsenen anpssen.

Der INTERFILM-Preis für einen Film aus dem baltischen Wettewerb geht an

Klass (The Class)
von Ilmaar Raag, Estland 2007

In eindrucksvoller Weise beschreibt der Film die Machtkämpfe unter Jugendlichen. Sie münden in Zwangssituationen, die Verzweiflungstaten provozieren

Eine Lobende Erwähnung für einen Film aus dem baltischenWettbewerb verleiht die Jury an

Ciža acim (Little Bird’s Diary)
von Edmunds Jansons, Lettland 2007

Mutig und mit selbstkritischem Humor zeigt der Film den Rückblick einer lettischen Frau auf ihr Leben. Sie benutzt dabei ihre wunderbaren Zeichnungen und vewandelt sie in einen Animationsfilm.


V.l.n.r.: Dietmar Adler, Susan Kogstad, Agris Sutra 

 

19. International Film Forum Arsenals Riga
12-21 September 2008
Susan Skogstad, Mitglied der Jury INTERFILM (Kirke og Film, Denmark)

Riga – der Name ruft viele Assoziation in mir wach. Von der früheren deutschen Hansestadt mit reichen Kaufleuten und vielen weiteren Besetzungen während der letzten 800 Jahre bis zur letzen durch die Sowjetunion, die das Land mit einer russischen Einfärbung hinterließen, die bei vielen Menschen in der Aussprache lettischer Wörter wahrnehmbar wird. Interessant, den Fluss der Kulturen von Ost nach West wahrzunehmen. Die Bucht von Riga mit dem Fluss Daugava teilt die Stadt, überspannt mit vielen Brücken, die zur Küste von Jurmala und der offenen Ostsee führt.

Nun war ich in dieser wunderbaren Stadt. Ich erreichte Riga gerade rechtzeitig zur Eröffnungsveranstaltung, ohne die Zeit zu haben, im Hotel die Kleidung zu wechseln. Das sollte ein Vorgeschmack sein auf das, was mich in der kommenden Woche erwarten würde. Wenn jemand meint, Mitglied einer Filmjury zu sein, sei ein Zuckerschlecken, sollte er diese Auffassung ü-berdenken. Es war harte Arbeit, aber sie lohnte sich. Das Programm ist wirklich intensiv. So musste ich zwischen dem umfangreichen kulturellen Beiprogramm und dem Filme-Schauen wählen. Letzteres hat gewonnen, nicht ohne ein gewisses Bedauern im Herzen; ich war gekommen, um Filme zu bewerten, nicht um mich zu zerstreuen.

Nachdem ich - begleitet von meinem deutschen INTERFILM-Kollegen – am Flughafen von Mitarbeitern des Arsenals-Festival-Teams abgeholt worden war, erreichten wir die Festival-Eröffnung in der Lettischen Nationaloper. Das Festival hatte einen gewaltigen Tisch mit Drinks, genauer gesagt: Whiskey-Gläsern vorbereitet, und an beiden Seiten des Tisches standen Schalen mit lebendigen Köpfen, einer gehörte Salome und der andere Johannes dem Täufer. Mit dieser Performance wurden wir auf den Stummfilm "Salome" eingestimmt, 1923 von Charles Bryant gedreht. Die Musik zum Film wurde von dem französischen Komponisten Marc-Olivier Dupin 2001 komponiert und von dem lettischen Dirigenten Aígars Merí dirigiert. Müde, aber in guter Stimmung ging es zum Hotel, um auszupacken und sich auf die Vorstellung am nächsten Tag vorzubereiten.

Die INTERFILM-Jury - zusammengesetzt aus drei Mitgliedern der Lutherischen Kirche: aus Deutschland Dietmar Adler, aus Lettland Agris Sutra und aus Dänemark ich selbst - traf sich am nächsten Tag, und wir begannen unsere erste Reise. Das wunderbar restaurierte Riga-Theater war während dieser multikulturellen visuellen Reise in unbekannte Territorien, auf die uns die Filme mitgenommen haben, unser Kino-Hauptquartier. Die Vorstellungen begannen um 13.30 Uhr und endeten gegen 22 Uhr. Angesichts zahlreicher guter Filme im Wettbewerb war es harte Arbeit, die nach unserer Auffassung besten auszuwählen. Schließlich stimmten wir aber überein, dass folgende Filme ausgezeichnet werden sollten:

INTERFILM-Jury-Preise

Der  Preis der INTERFILM-Jury  für den besten Film aus dem Internationalen Wettbewerb wur-de an den  “Stilles Licht / Silent Light” von  Carlos Reygadas verliehen, der einer der am meisten beachteten Film des Festivals war. Eine lobende Erwähnung ging an den Film "Chop Shop" von Ramin Bahrani. Kurioserweise zeichnete die INTERFILM Jury beim  Arsenals-Festival 2006 ebenfalls Bahrani aus, damals für den Film "Man Push Cart". Kommentatoren fiel dieses Zusammentreffen auf, die Jury wusste von der vorherigen Auszeichnung nichts und selbst wenn sie es gewusst hätte, wäre sie zu der gleichen Entscheidung gelangt. In der Kategorie des Baltischen Wettbewerbs haben wir den lebendigsten baltischen Film "Klass / The Class" von Ilmar Raag ausgezeichnet. Eine lobende Erwähung ging an Edmunds Jansons animierten, dokumentarischen Kurzfilm "Ciža Acim / Little Bird's Diary".

Wie sind wir zu dieser Entscheidung gekommen? Was hat speziell diese Filme preiswürdig gemacht? Wir sind sowohl unseren Herzen gefolgt als auch den Bestimmungen der INTERFILM-Regeln. In die Abwägungen haben wir die INTERFILM-Kriterien aufgenommen, Filme auszuwählen, die "eine hohe künstlerische Qualität zeigen und Handlungen und menschliche Erfahrungen ausdrücken, die mit dem Evangelium übereinstimmen, oder die Zuschauenden für spirituelle, menschliche oder soziale Fragen und Werte sensibilisieren."  Wir waren aufmerksam auf "Themen, die für die christliche Verantwortung in der modernen Gesellschaft relevant sind wie Respekt vor der Menschenwürde und den Menschenrechten, Solidarität, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung." Dies sind die primären Ausgangspunkte für die Auswahl der preiswürdigen Filme gewesen.

“Stellet Licht /Silent Light” von Carlos Reygadas (Frankreich/Mexiko)

"Stellet Licht", der Gewinner im Internationalen Wettbewerb, erzählt mit außerordentlichen Bildern eine Geschichte von Liebe und Verblendung. Er handelt von Schuld und Vergebung und davon, wie wichtig es ist, andere nicht zu richten. Johann und seine Familie leben in einer mennonitischen Wiedertäufer-Gemeinde im nördlichen Mexiko. Die Hauptfigur, Johann, hat seine Pflichten als Ehemann und Vater viele Jahre erfüllt, als er die Gesetze Gottes und der Menschen übertritt, indem er sich in eine andere Frau verliebt. Die Wege von Estere (seiner Frau), Johann und Marianna (seiner Geliebten) durchkreuzen die unbestimmte Grenze zwischen Geist und Fleisch. Ist es möglich, einen Weg in die Zukunft zu wählen, ohne Leben zu zerstören? Das ist die Frage. Von erheblicheren Gewicht ist dann der Tod von Estere, die mit gebrochenem Herzen stirbt. Zwei Gründe gibt es für Ihren Tod: Der eine ist ihre Verzweiflung. Der andere: sie hat es gewagt, ihre "Nächste" Marianna zu verurteilen. Damit hat sie gegen Gott gesündigt. Die letzte Szene kann auf den ersten Blick als eine Szene aus einem Märchen beschrieben werden, aber sie ist mehr als das. Hoffnung war verschwunden, der Tod hatte gesiegt, als Marianna, die Sünderin, den Raum mit der toten Estere betritt und sie küsst. Estere kehrt ins Leben zurück. Auf diese Weise werden Leben und Tod von Gottes Vergebung abhängig.

 “Chop Shop” von  Ramin Bahrani (USA)

Der Film "Chop Shop", dem wir eine Lobende Erwähnung im Internationalen Wettbewerb gegeben haben, handelt von einem zwölf Jahre alten lateinamerikanischen Jungen namens Alejandro, der in den Außenbezirken New Yorks lebt. Er arbeitet in einer Autowerkstatt, er sammelt Altmetall und wohnt in einem kleinen Raum, der seinem Chef gehört. Seine 16-jährige Schwester Isamara ist seine ganze Familie. Alejandro sehnt sich nach einem besseren Leben für sie und sich. Er beginnt Geld zu sparen, um seinen Traum zu verwirklichen: er möchte einen Van kaufen und ihn in einen Imbisswagen umbauen. Aber er begegnet der Welt der Erwachsenen und muss Entscheidungen fällen, die ihm nicht im Traum eingefallen wären. Es ist eine Geschichte über Hoffnung und Enttäuschung und über die Kraft, weiterzuleben und für ein besseres Leben zu kämpfen, ohne verbittert zu werden. Alejandro lernt, dass Erwachsene nicht immer verlässlich sind und tappt selbst in eine Falle, als er durch einen Diebstahl schnell zu Geld kommen kann. Der Film verurteilt nicht, er zeigt uns, wie ein Einzelner, allein auf sich gestellt, seinen Weg in einem Labyrinth finden und überleben kann.

 Preise für baltische Filme

Im Baltischen Wettbewerb haben wir den Preis an "Klass / The Class" verliehen. Der Film zeigt, wie sich aus einem Konflikt eine ausweglose Situation entwickelt, weil man den Ereignissen ihren Lauf lässt, statt rechtzeitig einzugreifen. Der Film handelt von Kaspar und Joosep, zwei 16 Jahre alten Jugendlichen. Joosep ist der Außenseiter der Klasse, der Prügelknabe. Als Kaspar ihn, findet er sich in der gleichen Situation wieder. Wie weit kann die Grausamkeit von Teenagern gehen und was geschieht, wenn der Widerstand des Verhöhnten und der Versuch, die Würde wieder herzustellen, zu immer größerer Gewalt führen? Der Film, der auf realen Geschichten von Jugendlichen basiert, spricht über eins der bedeutendsten Themen der modernen Gesellschaft. Während ich dies schreibe, beschleicht mich ein déjà vu. Gerade vor einigen Tagen ermordete ein junger Mann in Finnland zehn Menschen, ganz wie im Film. Fragen gehen mir durch den Kopf wie: Was ist falsch gelaufen? Wie konnten sie das tun? Eine wichtige Rolle spielen Gleichgültigkeit und das Fehlen von Solidarität gegenüber Außenseitern. Ein sol-ches Milieu lässt Mitleid mit dem Andersartigen nicht zu. Der Film öffnet uns die Augen und zeigt, wie einfach es ist, sich selbst blind einer repressiven und totalitären Gruppe anzupassen.

Zudem haben wir dem dokumentarischen Kurzfilm "Ciža Acim  / Little Bird's Diary" eine Lobende Erwähnung im Baltischen Wettbewerb gegeben. Er zeigt in kluger und einfühlsamer Weise das Leben der 80 Jahre alten Irina Pilke (Spitzname: Kleiner Vogel). Der Film gibt die Ereignisse ihres Lebens als Zeichnungen aus ihrem Tagebuch wider. Die Seiten des Tagebu-ches zeigen ihre Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges. Liebe und Trennung sind mit einem subtilen, ironischen Blick auf die Ereignisse in der Sowjetunion und ihrer Gesellschaft dargestellt. Der Kleine Vogel sieht auf die Welt mit der Sicht einer kleinen Kreatur und nicht aus der Perspektive von Macht und Politik. Wohl deshalb erscheint ihre Lebensgeschichte so herzerwärmend , vertraut und bis ins kleinste Detail wahr. Es ist zugleich eine Geschichte über einen Menschen, der nicht aufgibt. Die Geschichte bewahrt Hoffnung und Glaube in die Zu-kunft, gerade wenn die Dinge schlimm stehen.

 Andere Filme im Wettbewerb

Weitere interessante Filme verdienen Beachtung, Filme wie "Über Wasser: Menschen und gelbe Kanister / About Water: People and Yellow Cans”, der drei verschiedene, entlegene Teile der Welt zeigt: Bangla Desh am Indischen Ozean, dann ein Fischerdorf in Kasachstan nahe dem schrumpfenden Aral See, schließlich einen Slum in Kenia in Zentralafrika. Der Film zum Thema Wasser in Entwicklungsländern stellt in wunderbaren Portraits der dort lebenden Menschen deren harte Lebensbedingungen vor. Im ersten Teil müssen Häuser so gebaut werden, dass sie einfach wieder abgebaut werden können, wenn das Land vom Wasser erobert wird, mit allen erdenklichen Auswirkungen auf das tägliche Leben der Bewohner. Der Klimawandel bringt in den letzten zwanzig Jahren starken Regen in die Region und die Menschen müssen den Wasserfluten entkommen. Der zweite Teil zeigt einen Schiffs-Friedhof inmitten der Steppe und Wüste der Aral-Region, das Ergebnis des größenwahnsinnigen sowjetischen Traums, Baumwollfelder mit Wasser zu versorgen, indem Wasser vom Aral- See in künstlichen Kanälen zur Bewässerung in die Wüste geleitet wurde. Heute hat sich der See in eine Salzwüste verwandelt. Der dritte Teil handelt von den Menschen im Slum von Kibera in Nairobi, die in den Straßen mit gelben Kanistern in den Händen Schlange stehen, um Wasser von örtlichen Händlern zu kaufen. Die Menschen sind relativ zufrieden mit ihrem Leben. Sie klagen allenfalls über den Wasserpreis und träumen davon, wie es sein könnte, hätten sie billiges Wasser in der Nähe.

Small Gods” erzählt von Elena, deren Sohn bei einem Autounfall ums Leben kam, für den sie sich selbst verantwortlich fühlt. Nach dem Verlust ihres Sohnes möchte Elena nicht mehr leben. David, ein Fremder, entführt sie aus dem Krankenhaus und nimmt sie mit auf eine Reise ins Nirgendwo. Sarah, eine sprachbehinderte Waise, schließt sich ihnen an. Gemeinsam gelangen die drei zu vergessenen Orten, lernen einander kennen und versuchen die Geister der Vergangenheit loszuwerden. Während ihrer Reise werden sie von einem Gefühl der Schuld und der Sehnsucht nach Vergeltung begleitet. Für Elena gibt es keine Erlösung oder Befreiung, nur für David und Sarah gibt es Hoffnung.

Der Film "O'Horten"  handelt von dem Lokführer Odd Horten, der nach 40jähriger Berufsroutine in den Ruhestand gehen muss. Sein eintöniges Leben, eine Folge wiederkehrender Rituale, wird mit einer Zukunft voll verwirrender Fragen konfrontiert. Wird Horten jemals mit einem Flugzeug fliegen? Wie kommt es, dass er in roten hochhackigen Schuhen landet? Wird er eine nächtliche Autofahrt mit einem blinden Mann am Steuer überleben? Nur eins ist klar: Horten wird sich in absurde Abenteuer und absonderliche Unfälle verwickeln. Überraschenderweise nimmt er die Situation an und überlässt sich dem Fluss der Ereignisse. Immer hat er davon geträumt, einmal Ski-Springer auf der norwegischen Sprungschanze "Holmenkollen" zu werden. Zum Schluss findet er den Mut, den Sprung zu wagen und sich seinen Jugendtraum zu erfüllen. „O’Horten“ ist eine Geschichte des Nichtaufgebens: Wenn du es dir selbst erlaubst, die Kontrolle über dein ganzes Leben aufzugeben, dann wird das Leben dir die Chance geben, dei-ne Träume zu verwirklichen, egal wie alt du bist.

 Andere Preise

Die österreichische Botschafterin, Hermine Popeller, überreichte einen Preis von 1500 € für den besten baltischen Debut-Film an Juris Poškus, den Regisseur des Fims "Monotony".

Die FIPRESCI-Jury vergab ihren Preis im Baltischen Wettbewerb an den Film "Vogelfrei" (Regisseure: Janis Kalejs, Janis Putninš, Anna Viduleja, Gatis Šmits) und im Internationalen Wett-bewerb an "Andalucia” (Regisseur: Alain Gomis).

Die Jury für den Baltischen Wettbewerb vergab den Preis für den besten Dokumentarfilm an den Film "Headwind Hall" des estnischen Regisseurs Priit Valkna. Der Preis für den besten A-nimationsfilm ging an Edmunds Jansons Film  "Ciža Acim / Little Bird's Diary", der Preis für den besten Spielfilm an “Autumn Ball” von Veiko Ounpuu. Der mit 5000 € dotierte Preis für den besten baltischen Film wurde an den Film "Vogelfrei" verliehen. Der Publikums-Preis ging an "Klass / The Class" von Ilmar Raag.

 Arsenals Haupt-Preis an “Chop Shop”

Der Hauptpreis des Arsenals-Festivals – 20.000 $ - wird traditionell ausgelost, um zu unterstreichen, dass alle Wettbewerbsfilme in gleicher Weise würdig sind, den Hauptpreis zu gewinnen. Der Regisseur bzw. ein anderer Repräsentant des Films werden auf die Bühne gebeten und jeder bekommt eine Tasse Kaffee. In eine der Tassen hatte die Präsidentin des Festivals, Elvita Ruka, einen Knopf geworfen. Auf ein Kommando wird nun getrunken. Der Glücksknopf fand sich in der Tasse von Pauls Argalis, eines jungen Letten, der den Film “Chop Shop” vertrat.

Im Anschluss an die Abschlussfeier wurde Sergej Ovcharovs film "Der Garten" gezeigt, der auf Anton Tschechows Stück "Der Kirschgarten" basiert. Die Festivaldirektorin Elvita Ruka überreichte dem Regisseur einen Spezialpreis für kollektive Kreativität, die eine Schöpfung wie diesen „Kirschgarten“ ermöglichte.