Cannes
66. Festival de Cannes 15.-26. Mai 2013
Festival-Homepage | Website der Jury Œcuménique
Die Ökumenische Jury Cannes 2013 verleiht ihren Preis an
Le Passé (The Past) von Asghar Farhadi, Frankreich (Internationaler Wettbewerb)
© Festival de Cannes Begründung: Wie übernehmen wir die Verantwortung für die Fehler unserer Vergangenheit? Im Stil eines Thrillers zeigt Regisseur Asghar Farhadi das Alltagsleben einer Stieffamilie und enthüllt Schritt für Schritt die Geheimnisse und komplexen Beziehungen ihrer Mitglieder. Dicht, tiefgründig und mitreißend illustriert der Film den Vers: "Die Wahrheit wird euch frei machen." (Joh. 8,32)
Die Jury vergibt außerdem zwei Lobende Erwähnungen, und zwar
an
Soshite chichi ni naru (Like father, like son) von Hirokazu Kore-eda, Japan (Internationaler Wettbewerb)
© Festival de Cannes
Begründung: Wann wird ein Vater tatsächlich zu einem Vater? Zwei Paare mit unterschiedlicher sozialer Herkunft entdecken, dass ihre Söhne auf der Entbindungsstation vertauscht worden sind. So einfach wie subtil entwickelt der Film ein menschliches Dilemma: Sind Blutsbande wichtiger als die Liebe, die Eltern und Kind sieben Jahre lang verbunden hat?
und an
Miele (Honey) von Valeria Golino, Italien (Un Certain Regard)
© Festival de Cannes
Begründung: Der Film erlaubt eine komplexe und unvoreingenommene Sicht auf das Thema der Euthanasie. Mit diskreter Meisterschaft ermöglicht uns die Regisseurin, an den Zweifeln und Gewissensqualen einer jungen Frau teilzuhaben, die tödlich Kranken hilft zu sterben. Dabei überlässt sie dem Publikum de Freiheit und die Verantwortung, einen eigenen Standpunkt zu finden.
© Daniel Beguin
Die Mitglieder der Jury (v.l.n.r.): Gianluca Arnone, Italien; Samuel Petit, Frankreich; Gianna Urizio, Italien; Maek Lis, Polen; Denyse Muller, Frankreich (Jurypräsidentin); Tiziana Conti, Schweiz
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